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4. Januar 2013

Wiekau

 

 

 

Sehr geehrter Herr Frerichs,

vielen Dank für Ihre Antwort. Einfachheitshalber haben wir in Ihr Schreiben unsere Anmerkungen eingefügt, die sich aus Ihrem Brief ergeben.

SPD – Fraktion im Rat der Stadt Wildeshausen
Hartmut Frerichs  – Zeppelinstr. 1 – 27793 Wildeshausen

Tel. 04431-2051       Email 
Hartmut.Frerichs@t-online.de    

Wildeshausen,  09. Dez. 2012

Guten Tag Frau Schulz,

nach eingehender Beratung in unserer Fraktion möchte ich nun als Sprecher für den Bereich „Bau und Umwelt“  zu Ihrem Fragenkatalog Stellung nehmen. Wir wollen nicht die einzelnen (59) Fragen beantworten, sondern generell zum Ausbau der Straßen im Wochenendhausgebiet Wiekau Stellung nehmen.

Nach der von der SPD-Fraktion im „SBU“ vorgelegten Liste über den Ausbau von Straßen und Wegen in den nächsten ca. 6 – 8 Jahren im Gebiet der Gemeinde Wildeshausen ist der Bereich „Wiekau“ nicht aufgeführt.


Müssen wir den Satz so verstehen, dass die SPD nach ca. 6-8 Jahren entscheiden wird, den Straßenausbau in der Wiekau zur Durchführung voranzubringen? Das ist nicht das Ziel der „Wiekauer“. Unser Anliegen ist und bleibt, die Wiekau überhaupt aus solchen Planungen heraus zu halten. In der umfassenden Liste, die während der Sitzung des Bauausschusses am 6.11.2012 gezeigt wurde und die als Anlage (Anlage 1 zu V 2012-0060a) zu dem Tagesordnungspunkt vorlag, ist die Wiekau ausgewiesen worden und zwar bereits mit zu veranschlagenden Kosten. Solange die Wiekau hier gelistet bleibt, haben wir Diskussionsbedarf.


Aus diesem Grund sehen wir auch noch keine Veranlassung uns heute über einen möglichen Ausbau vermehrt Gedanken zu machen. Dennoch wollen wir Ihnen zu Ihrem Fragenkatalog einige Antworten geben.

Mit dem Jahr 2009 wurde auf dem Bauhof begonnen, eine Kostenermittlung für die einzelnen Bereiche der Bauhoftätigkeiten durchzuführen. Aus diesem Grund ist es auch nicht möglich, Ihnen die Kosten für das Wochenendhausgebiet Wiekau der letzten 10 Jahre mitzuteilen. Ferner wissen wir auch noch nicht, wie sich die Kosten für die Instandhaltung in den nächsten Jahren entwickeln werden.


Die Kostenexplosion für die Instandhaltung der Wege in der Wiekau seit 2009 ist leider für uns nicht nachvollziehbar. Wenn keine Vergleichszahlen aus den früheren Jahren vorliegen, wäre es sicher hilfreich, im Einzelnen zu wissen, was dazu beigetragen hat, dass die Kosten innerhalb von drei Jahren derart gestiegen sind. Kann man die konkreten Maßnahmen dazu erfahren, wie z.B. Anzahl der jeweils aufgewendeten Arbeitsstunden, Art und Menge des jeweils verwendeten Materials und durchführende Unternehmen? Überlegungen und Vorschläge zur Kostenreduzierung, an denen sich die Anwohner ausdrücklich beteiligen wollen, sind aufgrund einer detaillierten Kostenanalyse sicher für alle dienlich
.


Wie ein zukünftiger Ausbau der Wege aussehen könnte, darüber werden wir uns zu gegebener Zeit, in Zusammenarbeit mit den Anliegern, Gedanken machen. Über den Zeitpunkt, wann ein Ausbau erfolgt, entscheidet der Rat der Stadt. Entscheidend ist auch die Mittelbereitstellung im entsprechenden Haushalt des Jahres, in dem ein Ausbau erfolgen soll.


Irritierend fanden und finden wir die Angaben vom 6.11.2012 im Rathaus bezüglich der Planung und Ausführungen eines eventuellen Straßenausbaus. Es wurde von einer möglichen 2,90 m breiten Teerstraße gesprochen. Am 3.12.2012 hatten die Anwohner ein Treffen, bei dem ein Wiekauer angab, kurz zuvor mit Ihnen gesprochen zu haben.
Hierbei soll Ihren Angaben zufolge geplant sein, die Wiekau mit Betonsteinen zu bepflastern. In ein paar Jahren könne man dann die Straße wieder aufreißen, um ggf. einen Kanal zu legen. Ist diese Aussage des Nachbarn korrekt?


Zu den gefahrenen Geschwindigkeiten in Ihrem Gebiet habe ich mich mit der Polizei unterhalten, ob eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h sinnvoll ist. Hier wurde mir unmissverständlich mitgeteilt, dass zu 80 % die Anlieger zu schnell fahren. Ferner ist in einem Wochenendhausgebiet wenig Fremdverkehr zu erwarten. Dennoch werden wir uns mit der Verwaltung beraten, ob eine 30km/h-Zone für den gesamten Bereich eingerichtet werden sollte.


Das ist erstaunlich, dass die Polizei eine derartige Aussage tätigen kann. Uns ist nicht bekannt, dass in den letzten Jahren in der Wiekau Geschwindigkeitskontrollen bzw. Messungen vorgenommen wurden. Es ist sicher unbestritten, dass auch Anwohner einmal schneller fahren, diese jedoch pauschal „unter Verdacht“ zu stellen, entbehrt leider die Basis. Es heißt, die Wiekau liegt außerhalb einer geschlossenen Ortschaft und von daher sei es erlaubt z.B. 100 km/h zu fahren. Uns ist nach wie vor nicht ersichtlich, warum in vielen Städten – auch in Wildeshausen – einige Wohngebiete „verkehrsberuhigt“ angelegt werden (mit Geschwindigkeitsbeschränkung und/oder Schwellen) und in einem Wald-/Wochenend-/Wandergebiet dies nicht möglich sein soll. Glücklicherweise hat es bis heute keine Unfälle gegeben und so soll es auch bleiben. Aber hier geht es ja immer noch um den Ausbau der Wege, weil die Unterhaltskosten zu hoch geworden sind (und genau die wollen wir Anwohner ja gerne helfen zu senken, u.a. eben mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung. Die Anwohner bevorzugen eine 20 km/h-Zone.) – so ist doch bisher die Begründung. Oder gibt es noch andere Gründe?


Wir hoffen, wir konnten Sie mit diesen Antworten vorläufigen zufrieden stellen und verbleiben

Mit freundliche Grüßen
Hartmut Frerichs
-SPD-Fraktion-
 
Wir würden uns freuen, wenn wir zu einem offenen und vorbehaltslosen Meinungsaustausch kommen könnten und würden einen Einstieg in Gespräche sehr begrüßen.


Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen für das neue Jahr!

Im Namen der „Arbeitsgruppe Freie Wiekau“

Marion Schulz